Lehm: ein wunderbarer Werkstoff für Haus und Garten

Wer kennt sie nicht, die charmanten Fachwerkhäuser in Skandinavien, Norddeutschland oder England? Der ganz besondere Zauber dieser wunderschönen Häuser liegt nicht zuletzt in ihrem Baustoff: Lehm. Dieser ist als Bau- und Werkstoff schon seit Jahrtausenden bekannt, schon antike Völker bauten Häuser aus Lehm. Aber auch viele andere Funktionen erfüllte der Werkstoff Lehm als er in Menschenhände kam. Heute ist Lehm immer noch sehr beliebt. Zwar sind Lehmbauten seltener geworden, in anderen Bereichen findet man den schönen Stoff aber häufig. Im Garten: Dekoration aus Lehm

Was viele nicht wissen: der beliebte Werkstoff Ton ist ein Bestandteil des Lehms. Ton findet man bei vielen Dekorationsmitteln, somit haben manche unzählige Produkte aus Lehm in ihrem Garten ohne das überhaupt zu wissen. Angefangen von Töpfen bis hin zu Deko- Figuren oder Platten als Gehweg – die Möglichkeiten mit Ton sind unbegrenzt. Gut geeignet ist Ton vor allem deswegen für den Garten, weil es sich dabei um einen sehr witterungsbeständigen Werkstoff handelt. Gebrannte Töpfereien sehen nicht nur sehr schön aus, sie halten auch einiges aus. Kein Wunder, dass man getöpferte Behältnisse aller Art sowie Spielzeuge und Figuren schon aus der Antike kennt – eine uralte Form der Keramik also, die ihren Charme bis heute nicht verloren hat.

Ein Haus aus Lehm

Zugegeben, seit den Fachwerkhäusern ist es – zumindest in der westlichen Welt – relativ ruhig um den Lehm als Baustoff geworden. Dabei bietet Lehm hervorragende Eigenschaften für den Hausbau. Lehm ist nämlich nicht nur eines der umweltfreundlichsten Baumittel, auch für unsere Gesundheit erweisen sich Lehmhäuser oftmals äußerst vorteilhaft. Denn Lehm sorgt für ein angenehmes Raumklima und auch für eine ideale Luftfeuchtigkeit, die bei herkömmlichen Bauten aus Ziegel oder Beton häufig zu niedrig ist. So werden wir schneller müde und unkonzentriert – worauf viele schon mit eigenen Luftbefeuchtern reagieren. Die Umweltfreundlichkeit des Baustoffes Lehm ergibt sich übrigens aus mehreren Faktoren. Auf der einen Seite ist Lehm ein sehr wandelbares und unkompliziertes Material.

Beim Bau fällt nur vergleichsweise wenig Bauschutt an und der Lehm lässt sich auch in bereits verarbeiteter Weise wieder einfach in einen optimalen Werkstoff zurückverwandeln. Nur wenige Baumaterialien sind so flexibel einsetzbar wie Lehm. Auch sein Vorkommen auf der Erde ist ein großer Pluspunkt des Baustoffes Lehm. Denn durch die weite Verbreitung muss Lehm fast nirgendwo hin weit angeliefert werden und über die dadurch sehr kurzen Transportwege freut sich wiederum die Umwelt. Lehmhäuser sind außerdem ideal für Allergiker, vor allem für all jene die unter einer hartnäckigen Stauballergie zu leiden haben. Im Lehmhaus ist die Bildung von Staub nämlich viel weniger stark ausgeprägt als in herkömmlichen Häusern.