Rhododendron, Schneide- und Pflegetipps

Der Rhododendron gehört zur Gattung der Heidekrautgewächse. Sein Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet soviel wie Rosenbaum. Bis ins 17. Jahrhundert wurde der Rhododendron als Oleander bezeichnet, der auch heute noch teils angewandt wird.

Zu dieser Artenvielfalt zählen mehr als 1.000 verschiedene Gattungen. Vom Hochgebirge, bis über 5000 Meter, wie es in Tibet der Fall ist, bis zur Meeresküste und dem tropischen Regenwald ist der Rhododendron verbreitet. Aber auch in der subpolaren Tundra wurde dieses Gewächs bereits gesichtet. Natürlich hat jede unterschiedliche Gattung eine andere Pflege nötig, wobei in diesen Breitengraden nur eine Gattung im Garten steht.

Der Rhododendron ist eine sehr geduldige Pflanze, die nicht viel Aufmerksamkeit benötigt. Doch irgendwann kommt es vor, dass Ihre Pflanze zu groß wird und die Zweige verkahlen. Unter Verkahlen versteht man, dass die Triebe zu lang werden und viele Kahlstellen entstehen. Wenn bei Ihrem Rhododendron solche kahlen Stellen ersichtlich sind, dann sollten Sie einen Radikalschnitt versuchen. Dieser wird auch als Verjüngungsschnitt bezeichnet, der Ihren Rhododendron wieder die Form bringen sollte, wie Sie es sich vorstellen. Die besten Zeit für einen Verjüngungsschnitt sind die Monate Februar bis Anfang März, sowie die Monate Juli bis einschließlich November. Wenn Sie so einen Radikalschnitt durchführen, dann schneiden Sie Ihren Rhododendron auf etwa 30 bis 50 Zentimeter vom Boden entfernt zurück. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie nicht alle schlafenden Augen, das sind kleine Knospen an den Ästen, wegschneiden, sondern zwei oder drei auf den verholzten Trieben lassen. Sie treiben nach dem Schnitt wieder aus und bilden neue Triebe. Wenn Sie bereits sehr alte Rhododendren-Stöcke in Ihrem Garten haben, so scheuen Sie nicht, dass Sie auch selbst armdicke Äste zurück schneiden, denn auch diese treiben wieder aufs Neue aus. Wenn Sie Ihrem Rhododendron aber was Gutes tun wollen, dann verteilen Sie den Verjüngungsschnitt auf zwei darauffolgende Jahre. Durch diese Methode bleibt Ihr Strauch am Volumen noch ziemlich erhalten und die Pflanze braucht nur die Hälfte des Verjüngungsschnittes regenerieren. Sollten Sie im darauf folgenden Jahr die langen Äste wieder kürzen wollen, so schneiden Sie die Sägeschnitte mit einem scharfen Messer glatt und verschließen die Schnittflächen mit einem Wundverschlussmittel. Ein Wundverschlussmittel wird bereits in jedem gut sortierten Baumarkt angeboten und es besteht aus einer harzähnlichen Paste, welche die Schnittstelle abdichtet. So wird ein Verbluten verhindert.

Die Pflege des Oleander ist eine anspruchsvolle Sache. Gerade nach dem Rückschnitt ist die Staude geschwächt und benötigt einen intensiven und speziellen Rhododendren-Dünger. Wenn Sie sich keinen Dünger leisten wollen, genügen zur Nährstoffversorgung auch Hornspäne. Diese sind zwar ausreichend, benötigen aber eine längere Düngungsphase als ein Spezialdünger, der direkt durch die Erde von dem Wurzelballen aufgenommen wird. Anschließend gießen Sie den Rhododendron mit ausreichend Wasser, das am besten aus der Regentonne stammt und kalkfrei ist. Sehr wichtig ist, dass Sie Ihren Rhododendron die folgenden zwei Jahre nach dem Rückschnitt nicht umpflanzen, sonst könnte es passieren, dass Ihr Strauch keine Triebe mehr ansetzt und so aufhört zu wachsen.